Spiegelwelten: Deutschlands Digitaler Zwilling wächst!

Dr. Jürgen Dold berichtet über den technologischen Fortschritt bei der Erstellung und Aktualisierung von digitalen Spiegelwelten, die einen elementaren Beitrag zum Digitalen Zwilling Deutschlands leisten.

Das Projekt Digitaler Zwilling Deutschlands hat 2021 mit einem Piloten in der Metropolregion Hamburg begonnen. Erste deutschlandweite Landnutzungskarten wurden mit KI-Methoden aus einem konsistenten Luftbilddatensatz für industrielle Anwendungen bereitgestellt und in verschiedenen deutschen Städten konnten die Vorteile digitaler, 3D-semantischer Stadtmodelle demonstriert werden.

Die Erfahrungen zeigen den großen Nutzen, den Deutschlands Digitaler Zwilling bietet. Deutschlands Digitaler Zwilling bildet das Rückgrat für eine nachhaltige Entwicklung von Smart Cities und Smart Nation. Der Digitale Zwilling ist damit eine ausgezeichnete Grundlage für eine zukunftsorientierte digitale Transformation Deutschlands.

In einem einheitlichen Digitalen Zwilling Deutschlands, der allen Ebenen und Akteuren auf staatlichen und privatwirtschaftlichen Seiten zu Verfügung steht, lässt sich das gesamte Potential technologisch möglicher Digitalisierung ausschöpfen. Der Digitale Zwilling ist die ideale Grundlage für die Erstellung von Prognosen, für eine Überwachung / Modellierung von Ökosystemen und das Aufzeigen von Handlungsalternativen. Diese Potentiale werden erhebliche Verbesserungen für Staat, Wirtschaft, aber vor allem die Bürgerinnen und Bürger in der realen Welt zeitigen.

Grundsätzlich spiegeln Digitale Zwillinge die physische Welt und physische Prozesse in eine digitale Welt. Grundlage eines Digitalen Zwillings von Deutschland sind räumlich exakte und homogene Geoinformationen in hoher Qualität und Aktualität. Dafür wird die physische Welt mit Sensoren aus dem Weltall, aus der Luft, von der Straße und in Innenräumen präzise und effizient erfasst. Diese konsistente und präzise Datengrundlage ist mit modernster Technologie kostengünstig aktualisierbar.

Zusätzliche statische und dynamische Daten wie beispielsweise Katasterverzeichnisse, Wetterdaten, Copernicus-Dienste, Newsfeeds, Echtzeit-Verkehrsdaten können integriert werden. Der Digitale Zwilling Deutschlands dient als zentrales Werkzeug für eine Vielzahl von Organisationen, Verwaltungseinheiten und Behörden, die für Raumplanung, öffentliche Sicherheit, Krisen- und Katastrophenschutz, Präzisionslandwirtschaft, Wald- und Wassermanagement und Umweltschutz zuständig sind.