Städte verstehen und nachhaltig planen.

Die Smart City spiele in sämtliche für Kommunen relevante Herausforderungen herein, seie jedoch nicht die Lösung für alles, erklärte Dr.-Ing Timo Munzinger, Referent vom Deutschen Städtetag in der CONFERENCE-Session „Smart Cities: Gegenwart und Zukunft“. Er nannte Beispiele wie die gravierenden Schäden an der Infrastruktur, die Raumansprüche des in der Verkehrswende benötigten neuen Mobilitätsmixes oder die Resilienz der Städte und Kommunen nach Schockereignissen wie Extremwettern. Munzinger zeigte Smart-City-Projekte wie die Beteiligungsplattform in Münster, Car-to-City-Kommunikation in Kaiserslautern oder smarte Bewässerung von Bäumen in Bochum und ein barrierefreies Leitsystem in Lemgo und Kalletal. Smart-Cityprojekte seien Serviceleistungen der Kommunen, die immer zum Ziel haben sollen, die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen. Risiken sieht Munzinger in einer Übertechnisierung und den nicht mit eingepreisten Folgekosten der Digitalisierungsprojekte. Wichtig in der Umsetzung sei eine ressortübergreifende Strategie, ein hoher Grad an Bürgerbeteiligung und eine integrierte Stadtentwicklung. Nicht zu vergessen: Die Evaluierung von Projekten dürfe nicht zu kurz kommen. Dr. Nora Reinecke, Gesamtprojektleiterin des im letzten Jahr vom DVW prämierten Projekts Connected Urban Twins, stellte die Entwicklungen in den Pilotstädten Leipzig, München und Hamburg vor. Magdalena Konieczek-Woger vom Berliner Modellprojekt Smart City stellte Pilotprojekte vor, die Teil der Berliner Smart City Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“ sind; unter anderem die Kiezbox 2.0: Daten in Alltag und Krise, den Smart Space Hardenbergplatz, der die Mobilität transformieren soll und das Pilotprojekt „Smart Water“, bei dem Wasser und Stadtgrün klimagerecht gestaltet werden sollen. Durch das Programm führte DVW-Vizepräsident Dr.-Ing. Frank Friesecke.